Lieferengpässe bei Arzneimitteln und Medikamenten zählen aktuell zu den wichtigsten Themen der Gesundheitsversorgung. Hier möchten wir Sie über die aktuellen Lieferengpässe bei Arzneimitteln und Medikamenten sowie unsere Lieferfähigkeit informieren.
Was sind Lieferengpässe bei Arzneimitteln?
Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind kein rein deutsches oder europäisches Problem. Sie betreffen meist die globale Versorgung mit Medikamenten. In Deutschland ist das Gesundheitssystem und die Versorgung mit Arzneimitteln gesetzlich geregelt. Arzneimittelhersteller (Hersteller von Originalpräparaten wie Generikahersteller) liefern in der Regel an pharmazeutische Großhändler. Die Zahl der deutschlandweit agierenden pharmazeutischen Großhändler ist überschaubar und liegt um die fünf. Diese Großhändler halten Ware vor und verteilen sie an die Apotheken. Apotheken tätigen ihre Bestellungen über ihr Warenwirtschaftssystem, per Telefon oder Fax. Fast alle Apotheken können von mindestens drei Großhändler beliefert werden. In der Centro Apotheken werden ca. acht Mal täglich Arzneimittel von vier unterschiedlichen Großhändlern geliefert. Apotheken können Arzneimittel auch direkt von Herstellern beziehen oder eigene Großhandlungen betreiben.
Aufgrund dieser engen Verflechtung zwischen pharmazeutischen Großhändlern und Apotheken sind Lieferengpässe bei Arzneimitteln selten auf logistische Probleme zurückzuführen. Sollte ein Großhandel sich bei der Bevorratung verkalkuliert haben, springt ein anderer pharmazeutischer Großhandel ein. Die Patienten merken von diesen punktuellen Lieferengpässen bei Arzneimitteln nichts.
Patienten in Apotheken und Krankenhäusern sind meist erst dann von Lieferengpässen bei Arzneimitteln betroffen wenn dieser auf der Ebene der Hersteller verursacht werden. Wenn pharmazeutische Hersteller nicht liefern können. Dies geschieht meist ohne Ankündigung, weshalb auch Großhändler und Apotheken von Lieferengpässen überrascht werden.
Was sind die Ursachen von Lieferengpässen
Die Ursachen von Lieferengpässen bei Arzneimitteln sind vielfältig und in einem global vernetzen System schwierig zu isolieren. Es haben sich in der Diskussion um die Lieferschwierigkeiten bei Medikamenten jedoch zentrale Punkte als Ursachen herauskristallisiert:
Was kann die Centro Apotheke bei Lieferengpässen von Arzneimitteln tun?
Für uns steht die optimale Versorgung der Patienten an erster Stelle. Kommt es zu Lieferengpässen unternehmen wir daher Schritte um die Versorgung sicherzustellen:
Aktuelle Lieferengpässe bei Arzneimitteln und Lieferfähigkeit der Centro Apotheken
Datum des Eintrags | Arzneistoff / Medikament | Ursache | Alternative | Lieferfähigkeit der Centro Apotheken | Status des Lieferenpasses |
01.02.2020 | Quensyl, Hydoxychloroquin, Chloroquin | Erhöhte Nachfrage da Hydroxychloroquin als potentiell wirksam gegen COVID-19 gehandelt wird | Keine generelle | Quensyl, Hydroxychloropquin vorrätig | Kritisch |
01.01.2020 | Gynokadin Dosiergel | Hersteller nicht lieferbar | Estreva Gel und Sisare Gel Mono | Vorrätig Gynokadin Dosiergel und Estreva Gel | Herstellerinformation: Ende KW 6.- aktuell laufend |
01.11.2019 | Propofol | Hersteller Braun ist vom Markt gegangen. | Propofol von Fresenius | Vorrätig Propofol | Laufend |
01.11.2019 | Xipamid | Kein verfügbarer Wirkstoff. | Indapamid als alternatives Diuretikum. | Lieferbar | Laufend |
01.10.2019 | Venlaflaxin retard | Unbekannt | Originalpräparat. Deutlich höhere Zuzahlung für Patienten. | Originalpräparat lieferbar. | Laufend |
14.08.2019 | Fyremadel | Unbekannt | Generikum Orgalutran | Fyremadel sowie Orgalutran vorrätig | Beendet |
Dies ist nur eine Auswahl der für unsere Patienten wichtigen Lieferengpässe.